Gymnasium Gosheim Wehingen

Das Gymnasium Gosheim-Wehingen (GGW) beschäftigt sich seit dem letzten Schuljahr mit der Erarbeitung eines Schutzkonzeptes zur Prävention sexualisierter Gewalt. Dieses Thema ist auch den Schulsozialarbeitern auf dem Heuberg, Carmen Haischer, Ingo Brehm und Yvonne Kalmbach ein wichtiges Anliegen.

Auf Initiative von Präventionslehrerin Aike Pulvermüller war schnell die Idee eines gemeinsamen Präventionsprojektes geboren und mit dem gemeinnützigen Tuttlinger „Verein Phönix gegen sexuellen Missbrauch“ ein passender Kooperationspartner gefunden. Die Ausstellung war für eine Woche in einem Klassenzimmer am GGW aufgebaut. Am Präventionsprojekt beteiligten sich neben den Klassen 5 bis 7 des Gymnasiums auch insgesamt zehn Klassen der Realschule, sowie eine Klasse der Lembergschule.

Ziel war es, zu erfahren, dass man seiner eigenen Wahrnehmung und seinen Gefühlen vertrauen kann, ein ‚Nein‘ deutlich zum Ausdruck bringen kann und jeder ein Recht auf seinen eigenen Schutzraum hat. Das Wissen um seine Rechte stärkt das Selbstbewusstsein. „Ich bin stark“, der Lösungssatz aus einem Kreuzworträtsel der Ausstellung, unterstreicht das Ansinnen der Präventionsausstellung - aufgeklärte Kinder sind starke Kinder, die im Fall der Fälle ihre Rechte zum Schutz vor sexualisierter Gewalt auch durchsetzen können.

An etwa 15 verschiedenen Stationen konnten sich die Schüler interaktiv mit ihren Sinnen und Gefühlen beschäftigten, die Wirkung ihres NEINs vor einem Spiegel erproben, ein Ja und No-Go bei Handlungen bewerten, grüne, gelbe und rote Magnete bei Körperberührungen zuordnen und den Unterschied zwischen guten und schlechten Geheimnissen einordnen. Mit großer Freude und Interesse bewegten sich die Schüler durch die Ausstellung. Am Ende verabschiedeten sich die Schüler mit einem Lächeln aus dem Raum, welches ihnen der Blick auf einen in einer Schatzkiste versteckten Spiegel auf die Lippen zauberte, mit der Botschaft „Du bist wertvoll“.

Schon seit einigen Jahres pflegt das Gymnasium Gosheim-Wehingen eine gute Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle Phönix in Tuttlingen und bedankt sich an dieser Stelle für die Möglichkeit, die Ausstellung an der Schule aufbauen zu können und so die Präventionsarbeit an der Schule gewinnbringend ergänzen zu können.